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Schnipsel

David Baldacci - Die Verschwörung

Eine Besprechung von Dieter Löckener


Nicht immer schafft es ein Autor, seine früheren Werke zu toppen, das gilt auch für Baldacci, der seinen Jahrhunderthriller Die Wahrheit wohl kaum noch übertreffen kann, trotzdem bietet Die Verschwörung mal wieder erstklassige und spannungsgeladene Geheimdienst-Unterhaltung. Der CIA ist am Zuge und die Luft muss schon ganz schön brennen, wenn die sich eines russischen Auftragskillers bedienen. Faith Lockhart steht auf der Abschußliste, die soll bereit sein, Einiges über finanzielle Mauscheleien im großen Stil in den Zentren Washingtoner Macht auszuplaudern.
Der Mord mißlingt und Privatschnüffler Lee Adams hat ab sofort die von ihm beschattete Dame am Hals mit der zusätzlichen Belastung, nicht mal seinen Auftraggeber richtig einordnen zu können. Ausgerechnet der soll nämlich der Oberbestecher von Staatsbeamten und Mandatsträger sein.
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Dieser Danny Buchanan hat allerdings in den letzten Jahren eine seltsame Wandlung durchgemacht, er nutzt sein Wissen aus der Ganovenzeit immer noch zu Erpressungen, allerdings nun als Einzelkämpfer und Mittelbeschaffer gegen den Hunger in der Welt. Sowas passt natürlich der grauen CIA-Eminenz Thornhill gar nicht in den Kram, dessen Macht bröckelt längst zu Gunsten des FBI. Auch die müssen also munter mitmischen. Agentin Brooke Reynolds als Leiterin einer FBI-Sonderkommission zur Bekämpfung öffentlicher Korruption steht zunächst selbst im schlechtesten Licht, hat sie sich doch ausgerechnet an dem Tage vertreten lassen, als der Anschlag auf die Plauderwillige daneben ging, ihr Kollege aber für sie ins Gras beissen mußte.
Thornhill's Plan ist gleichzeitig simpel und genial. Durch Buchanans Beweismaterial aus den letzten Jahren sollen die korrupten Politiker gezwungen werden, dem lästigen FBI die Schlinge und den Hals zu legen, um Macht und Vertrauen in die CIA mit einem Schlage wieder herzustellen. Schaden kann es bei diesem bösen Spiel nicht, wenn als zusätzliches As ein Maulwurf aus dem Ärmel klettert.

Gustav Lübbe Verlag
447 Seiten
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