Schnipsel

Beauté de la vie

Ruhe schöpfen aus den Wassern,

Stille, klarer noch als Tau,

Mit Kellen groß

Wie Gottes Pranken.

Und soweit dies Nebelahnen späht:

Sägen an der Sinne Thron!

Beim Herzschlagfinale

Den Schädel getaucht

In brodelnde Jauche

Hinab und hinan

Im Wirbel der Leeren,

Zur Krönung der Fläche.

Klammheimliche Klunkern

Als Fluchtpunkt des Scheins,

Geschmiedet aus Zähnen,

Ein halbes Gramm Mitleid

Gewogen, verbogen auf städtischen Waagen

Wippend in Takten nach tierischen Maßen,

Einheit für Einheit als Wunder erkannt.

Utopie jede Linie,

Verkatert von Psalmen,

Grunzend im Schlaf dem Moloch zum Trotz:

„Joie de Vivre, Joie de Vivre

Und jede Zeit hat ihren Namen!"


Mick Zoch (Braunschweig 2004)

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