Eine Garotte ist ein Halseisen, mit dem früher die Todesstrafe vollstreckt wurde. Sowas ähnliches wie dieses seltsam-geschichtsträchtige Mordinstrument und Drosselwerkzeug, dessen Zutaten aus Draht und Holzgriffen heute in jedem Baumarkt erhältlich sind, beendet vorzeitig und unerwartet das Leben von Konstantin Steyer.
Erfolgreich und beliebt war der Tote, angeblich ein immerglückliches Sonnenkind, doch wie passt Valium zu diesem Saubermann. In München ermittelt die frischgebackene Hauptkommissarin und Chefin der Mordkommission Mona Seiler in ihren ersten Fall.
Einige Kilometer entfernt, in einem Internat in Issing am Tegernsee geschah ein fast identisches Verbrechen, gleiche Todesart, gleiche Mordwaffe. Getötet wurde Saskia, Frau des Lehrers Danner, von ihrem Gatten ständig bis aufs Blut gequält. Als Täter scheidet der aber zunächst aus, eine Schülerclique, sozusagen sein Fanclub, verschafft ihm ein astreines Alibi.

Schnell stellt sich raus, dass auch Steyer dieses Internat für Söhne und Töchter aus gutem Hause besucht hat, allerdings schon vor etlichen Jahren. Die Liste der Toten wird länger, die der Hinweise auf einen direkten Zusammenhang mit dem Eliteinternat am Tegernsee auch.
Leider kann der ehemalige alte Lehrer Alfons Kornmüller momentan nichts Entscheidendes zur Lösung der Fälle beitragen, das Geheimnis ist in seinem kranken Kopf eingeschlossen wie in einem Tresor. Langsam aber sicher nähert sich Mona Seiler der komplizierten Lösung, doch Vorsicht, auch für sie könnte noch eine Metallschlinge reserviert sein.
Hat sich die Leserschaft erst einmal an Christa von Bernuth's Schreibstil aus Gegenwart und Vergangenheit ("Krieger schaufelt mit einem Mal seinen Tomatensalat in sich hinein, als würde er dafür bezahlt. So war er schon immer.") gewöhnt, können die Stimmen doch recht unterhaltsam sein.