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Platten-, CD- und Konzertkritiken

Bongzilla

"Methods For Attaining Extreme Altitudes"
(3 Titel, 26 Minuten)

"Stash"
(9 Titel, 49 Minuten)

Beide: Relapse Records

Eigentlich wollten wir an dieser Stelle ein Interview bringen mit King Kola Killer (Muleboy), The Big "Bud" Man (The Dealer), Magma Mota (The Tester) und Sensi Spanky (Mr. Green Thumb), aber der Kontakt nach Madison/USA löste sich buchstäblich in Rauch auf, mal sehen, ob im Laufe diese Jahrtausends da noch irgendwas geht.
Begnügen wir uns bis dahin mit den mächtigen Tonträgern einer Stonertruppe, die, jedenfalls was die musikalischen Lärmreisen betrifft, keine Wünsche offen lassen.
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Beide Scheiben sind nichts für Zartbeseitete, hier kommen eher St. Vitus, Melvins, Black Sabbath oder das Man's Ruin-Programm Verehrende auf Ihre Kosten. Hochgradig giftig sind Stücke wie das fast viertelstündige Smoke / I © MaryJane, Sacred Smoke oder Budgun/T.H.C. (Text gefällig ? : Load Bongs Not Guns), Bongzilla wissen nämlich, wie eine richtige Dröhnung zusammengebastelt wird.
Ohne Kompromisse agieren die Gitarren, dreschen ohne Pause mit roher Gewalt auf die zarten Magengeschwüre ihrer staunenden Zuhörer ein, die fiese Stimme gibt noch eimerweise scharfen Löwensenf dazu.
Aber, hören wir genau hin, versteckt sich hinter dem großen Krach sogar hier und da eine hübsche Melodie, vorrangig steht jedoch minutenlang die elektrische Klampfe wie ein Rasiermesser zwischen den Ohren. Fest steht, sowas Schönes schafft keiner die ganze Woche lang von morgens bis abends, es sei denn, es besteht ein akuter Hang zur Schizophrenie.
Schließen wir mit einem Gentleman Agreement: Zwischendurch eine ordentliche Dosis Bongzilla kann nicht schaden, beide Alben sind als Blutdruckpuscher vorzüglich geeignet.

© Dieter Löckener

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