Schnipsel

Stephen J. Cannell - Das letzte Opfer

Eine Besprechung von Dieter Löckener


Hoffentlich ist das nur ein gewieft ausgedachtes Horrorszenario, was Cannell seiner Leserschaft hier präsentiert, da demonstriert ein echt bösartiger Hacker, was er so alles in Polizei- und Krankenhauscomputern anrichten an.
Dieser brilliante Hacker ist Leonard Land, ein Riesenkerl mit 2,13 m Höhe, ausgestattet mit etlichen Persönlichkeiten wie der Ratte oder dem Windsänger, und der ist Gott. Sicher beherrscht er Skalpell und Knochensäge, markiert seine Opfer zusätzlich mit einem Brandeisen. Ein Tier soll errichtet und zum Leben erweckt werden, sprechen und antworten soll es dem Windsänger auch.
Das Cybernet als Netzwerk für plastische Chirurgen liefert ihm dazu Hinweise auf die benötigten Einzelteile.
Die abgemurkste Shirley, die ihn lange gequält hat, soll als Tier die Prophezeiung der heiligen Schrift erfüllen, auch wenn die Botschaft direkt vom Antichristen kommt, Bruder Satan, Death Metal Drescher wird ihm dabei helfen.
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Etliche Frauen sind mittlerweile zerlegt und bedarfsgerecht eingefroren, nun muss , wenn wieder der Tag der Verwandlung erfolgt, das letzte Opfer gefunden werden, als Lieferantin des Kopfes, der dem vom Shirley entsprechen muß.
So ein Irrer braucht natürlich ebenbürtige Gegenspieler. Da ist John Lockwood, ein permanenter Murksbauer und beim Zoll der Alptraum aller Vorgesetzten, Malavida Chacone, einsitzender Computerspezialist und Karen Dawson, Gerichtspsychologin, bereit, die Ratte in die Falle zu locken. Doch so leicht geht das nicht, der Windsänger riecht den Braten und sorgt für körperliche Defizite seiner Gegenspieler.
Beworben wird Das letzte Opfer als schockierender Psycho-Thriller in der nervenaufreibenden Tradition vom Schweigen der Lämmer, damit ist gleichzeitig der Käuferkreis korrekt ermittelt.

Heyne Verlag
381 Seiten
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