Tracy Chevalier erzählt die
Entstehungsgeschichte des Bildes „Das Mädchen mit dem
Perlenohrring“ von Jan Vermeer van Delft (1632-1675). Der
Autorin gelingt es auf faszinierende Weise ihre Leser schnell auf
das 17. Jahrhundert einzustimmen. Die Familie der 17-jährigen
Griet lebt in Armut. Ihr Vater hat wegen eines Arbeitsunfalls sein
Augenlicht verloren. Nun ist Griet gezwungen, eine Arbeit
anzunehmen. Bei dem Maler Vermeer findet sie eine Anstellung als
Dienstmagd. Doch auch die Familie des Malers ist auch nicht frei
von Geldsorgen. Griet gewinnt schnell das Vertrauen des
Künstlers, seine Frau hingegen begegnet ihr mit Eifersucht.
Neben der harten Hausarbeit wird sie in das komplizierte Verfahren
des Farbenmischens unterwiesen. Seine Familie soll aber von Griets
Hilfe nichts erfahren. Beide fühlen sich durch die
verschwörerische Zusammenarbeit zueinander hingezogen. So hegt
der Maler eines Tages den Wunsch Griet mit einem Perlohrring seiner
Frau zu porträtieren. Doch dies hat für Griet ungeahnte
Folgen.
Dieses Buch ist ein Muss für Liebhaber historischer Romane.
Liebevolle Schilderungen der Details machen es dem Leser leicht
sich die Lebensumstände der Menschen in diesem Jahrhundert
vorzustellen. Die gleichnamige Verfilmung wurde 2004 auf dem
Münchner Filmfest mit zwei Golden Globe- und drei
Oscarnominierungen bedacht.
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