Nelson De Mille - "Das Spiel des Löwen"Eine Besprechung von Dieter LöckenerEs war Reagens Versuch, Libyens Gaddafi zu zeigen, wo der Hammer
hängt, doch die Bomben trafen nicht nur militärische Ziele. Khalil, mit
der Zeit geschult in der Kunst des Tötens, will blutige Rache für den
Tod seiner Brüder und Schwestern. Grausam und zielstrebig geht er vor,
zunächst zerlegt er einen Cononel mit einer Axt, dann erschießt er
lächelnd drei Kinder und läßt die anwesende Mutter leben.
Auch bei Glaubensbrüder gibt es keine Ausnahme, wer ihn identifizieren kann, wird hingerichtet. So ein Mann braucht einen richtigen Gegenspieler, auserkoren ist der Ex-Bulle John Corey, der in eine Sonderkommission der CIA, der Lügner beim beichten und Weltmeister im Bären aufbinden, und des FBI berufen wird. Völlig unklar ist, was der Löwe will, Manhattan mit einer Atombombe in Schutt und Asche legen, die Wasserversorgung vergiften oder die Bevölkerung mit Mikroorganismen vergiften? Oder war es nur ein Möweneinsatz, anfliegen, alles zuscheißen und sofort wieder abfliegen. Wer mehr wissen will, muß schon selber lesen und das bei dem dicken Wälzer ziemlich ausgiebig und konzentriert. Da ist es schon hilfreich zu wissen, dass bei den knapp 900 Seiten keine Langweilige dabei ist, und dass bei manchen Sprüchen des Agenten Corey echte Freude aufkommt. Ullstein Verlag
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