Wenn der Mond wieder wund
um die Häuser streunt sein Milchglas durch offene Gardinen verschüttet sein stummer Durchschuss dich urplötzlich aufweckt willst du nur irgendwann anders sein du verstehst nicht warum niemals der Uhr zeigersinn sich verkehrt und die Falte von deiner Stirn fortwischt Muscheln nuscheln etwas von verlorenen Perlen die nun angekettet den Hals der Zeit zieren dein kleiner Finger schläft schon wieder ein du fühlst noch die Wimper im Auge bevor eine Wolke sich wie Schorf über den Mond zieht und einen Traum als Pflaster aufdrückt morgen wird er ganz gewiss die Lippen eines Therapeuten befeuchten. |
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