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Platten-, CD- und Konzertkritiken

Fantasyy Factoryy
"Dreams Never Sleep"

Ohrwaschl Records (13 Titel, 74 Minuten)
Achtung, würden wir ein Album des Monats küren, "Dreams Never Sleep" mit seinen Titeln zwischen zwei Minuten und einer satten Viertelstunde hätte im April klar die Nase vorn. Gleich zum Auftakt mit der instrumentalen Nova haut der um Flöte (wie schon auf dem Vorgänger) und Orgel verstärkte Dreier ganz schön auf den progressiven Putz. fantasy.jpg

Das soll nicht heissen, das Fantasyy Factoryy damit ihr Pulver verschossen hätten, im Gegenteil, ihnen gelingt mal wieder ein beeindruckender Zeitsprung zurück in die kreativen Siebziger. Anhaltspunkte dafür bieten Anleihen bei in Fachkreisen so geschätzten und gern gehörten Bands wie Jade Warrior, Gravy Train, Atomic Rooster, Arcadium oder entfernt gar Colosseum, wie Chef Alan Tepper gern eingesteht.
Abwechslungsreichtum steht also auf der aktuellen Menükarte, wurde beim Debüt der Sound noch sehr in Hendrixnähe geoutet, kamen mit Orgel- und Querflötentöne weitere progressive Elemente ins Spiel, die in punkto Vielschichtigkeit konsequent in Richtung Erfolg programmiert werden.
Obwohl ich aus dem geschlossenen Werk eigentlich kein Stück herausheben wollte, muss "Any Way" wegen des schweren Kampfes gegen die Gänsehaut angesprochen werden, hier gelingt Tepper's Gitarre das, wovon viele nur träumen, eine kitschfreie Melodieführung mit hohem Wiedererkennungswert, die so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht.
Bestellt werden darf bei Fuzzy, in diesem Fall sicher der Goldgräber von Ohrwaschl Records, Waldwiesenstr. 5 B, 81375 München, und da es dort sogar Telefon gibt und faxen gemacht werden können funktioniert auch 089-740 296-35, Fax 36.

Dieter Löckener

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