Schnipsel

John Grisham - Die Bruderschaft

Eine Besprechung von Dieter Löckener

Unglaublich, was die Bruderschaft aus dem Knast so alles schafft. Ein sauber ausgedachtes Konzept erlaubt das Ausnehmen von Homosexuellen per Post. Die Ricky/Percy-Erpresserbriefe sorgen für prächtigen Zuwachs auf dem Konto der einsitzenden und verurteilten drei Richter Spicer, Yarber und Beeach, und dies fast ohne jegliches Risiko, soweit die erste Handlungsschiene. Nun gilt es die Frage zu klären, ob es in den USA möglich ist, das höchste Amt im Staate zu kaufen, wenn erstens das Wahlkampfthema stimmt, zweitens die Macht zum verbreiten von Angst vorhanden ist und drittens die Industrie mitspielt.
Notfalls kann auch den Worten durch Taten, sprich Terror in Form von gezielten Anschlägen der entsprechende Nachdruck verliehen werden. Teddy Maynard's CIA hat da hervorragende Möglichkeiten, z.B. durch 3.000 Pfund Plastiksprengstoff für die eigene Botschaft in Kairo. In Erinnerung an den kalten Krieg soll durch die CIA Lake als Präsident und Retter aufgebaut werden, mit dem Versprechen, den Rüstungshaushalt der USA zu verdoppeln.
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Geschickt wurde Lake gründlich von allen Seiten durchleuchtet und überwacht, da scheint keine Leiche im Keller und der auf Hochtouren laufende Wahlkampf bringt einen Erfolg nach dem anderen. Grisham nimmt sich mal wieder ausgiebig Zeit, seiner Spannung den Boden zu bereiten, was bei der Bruderschaft nicht gerade einfach ist, da weder der Kandidat, noch die CIA oder die Richter Sympathieträger sind, mit denen es zu zittern lohnt.
Natürlich werden dann die Handlungsstränge zusammengeführt und es wird nicht zuviel verraten, dass mit einem "heißen" Brief von Ricky nun das beginnt, was von der CIA das "Lake-Schlamassel" genannt wird.
Viel Spaß dabei.

Heyne Verlag
448 Seiten
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