gegen die nachtspürst du den schweren abendschon als rasselnden zug im nacken als viereckigen kloß im hals als nagel in den schulterblättern? lass dich nicht in den boden rammen wenn der drehstuhl plötzlich bricht und die regentropfen stärker auf das fensterglas prasseln als sonst grabe dein rückgrat einfach noch tiefer in den gepolsterten sitz glaube mir das ist besser so dann verlierst du dich nicht mehr als nötig halte dich an klebrigen weingläsern fest sie zerbrechen nicht unbedingt kralle dich gut in die tastatur so bist du geschützt gegen die nacht © Marina Bartolovic (Heidelberg, 2007) e-mail an die Autorin Lyrik-Übersicht Schnipsel-Hauptseite |