Daniel Ableev: 8 Nonseme

8 Nonseme

Die Tiere der See
spielen Domino.
Sie lassen dich
nicht in ihr Herz.

Knusper liegt auf der Veranda
und spielt mit den Gedanken
urtoter usbekischer Sippen,
die einst zu viele Krippen verschluckten.

Entfremdet vom Leben,
hinein in den Grind.
Die Knüppel bedeuten
das Ende der konservativen Familienstruktur.

Zwei Hustensteine
stehen sich gegenüber:
seltsamer Western.
Hustensteine als Revolverhelden,
die deine Hirnfrequenz amputieren.

Wanzen hintern/ins Vermeer
und erleben wühles Prickeln.
In der Tiefe aller Hirne
lauert derber Wurmorgasmus.

Daniel Ableev, *1981 in Nowosibirsk, studierte Komparatistik, Anglistik, Amerikanistik und Jura; lebt als freier Seltsamkeitsforscher in Koblenz und Bonn, schreibt für „Legacy“ und komponiert für „Freuynde + Gaesdte“. Veröffentlichungen: »Sansabienne« im Jahrbuch der Lyrik 2009 (S. Fischer), »The Secret of the House of Cough« (www.dreampeople.org), Wahnsinniggi und Alu (Autumnus) u. a.; ausgezeichnet mit dem „Kaas & Kappes“-Theaterpreis 2011 für D’Arquette und „Irseer Pegasus“ für »Über die Selectronik«; „conquering places“-Teilnehmer, Mitherausgeber von „DIE NOVELLE – Zeitschrift für Experimentelles“. Homepage: www.wunderticker.com.

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