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Platten-, CD- und Konzertkritiken

PENDRAGON: Not Of This World

Toff Records InsideOut / SPV
(5 Titel / ca. 67 Minuten)

Nach fünf Jahren Pause ist es endlich wieder so weit: Das neue äußerst eindrucksvolle Album "Not Of This World" von der englischen Prog-Band Pendragon ist auf dem Markt.
Der Opener "If I Were The Wind" beginnt sehr getragen, vielleicht sogar etwas traurig, steigert sich aber nach wenigen Minuten zu einem prächtigen Klangwerk mit vielen abwechslungsreichen Elementen. Der weibliche Background-Gesang, der noch öfter auf dieser CD zu hören sein wird, sich praktisch wie ein roter Faden durch die CD zieht, erinnert an einige Stücke von Pink Floyd. Genial, aber keineswegs kopiert!
"Dance Of The Seven Veils", in Part I ("Faithless") und Part II ("All Over Now") unterteilt, ist ca. 12 Minuten lang und bietet Prog-Fans einen köstlichen Ohrenschmaus. Langsam aber sicher geht der traurige Gesang von Nick Barrett in elegische E-Gitarren-Sounds über, die durch den weiblichen Background-Gesang unterstützt werden und somit wunderbar zur Geltung kommen.
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Bei Part II geschieht ein musikalischer Schnitt. An dieser Stelle geht es für pendragonische Verhältnisse fast ein wenig popig weiter, was sich aber (glücklicherweise) schnell ändert: Im weiteren Verlauf dieses Song ist pure musikalische Abwechslung zu hören, die keineswegs den Zuhörer überfordert.
Der Titelsong „Not Of This World" (ca. 16 Minuten) ist in drei Parts („Not Of This World", „Give It To Me", „Green Eyed Angel") unterteilt. Geniale mitreißende Keyboard- und Gitarrenklänge sind am Anfang des Stückes zu hören, welche mit Sicherheit jeden Prog-Liebhaber begeistern werden!
Bei Teil II, einem etwas einfacher gehaltenem Song, haben die Gehörgänge ein wenig Zeit sich zu entspannen, bis schließlich der dritte Part eingeleitet wird...
Der vierte Track „A Man Of Nomadic Traits" ist mit seinen fast 12 Minuten im positiven Sinne ein typischer Pendragon-Song: Aus dem „Nichts" entspringt er zu einer wunderschönen Melodie, die sich nach und nach in ausdrucksvolle Klänge steigert.
Zum Abschluss gibt es den fast 18-minütigen Zweiteiler „World’s End" zu hören (Part I: „The Lost Children"; Part II: „And Finally..."), der wegen seiner Melancholie sehr unter die Haut geht. Part II beschreibt den spirituellen Übergang in ein besseres Leben, was der Band musikalisch sehr gut gelungen ist.
Die Erstauflage dieses Albums enthält noch die zwei Bonustracks „Paintbox" und „King Of The Castle" als Akustikversionen, womit die CD eine Gesamtspielzeit von fast 77 Minuten erreicht.

Gibt es ein Fazit?

Bei „Not Of This World" handelt es sich um ein typisches Pendragon-Album, welches wegen seiner Vielfalt und seiner unterschiedlichen Stimmungen sicherlich mit zu den besten dieser Band gehört. Trotz der Komplexität der Long-Songs wirken diese nie schwülstig oder aufgesetzt. Nick Barrett (Guitar,Vocals), Clive Nolan (Keyboards), Pete Gee (Bass) und Fudge Smith (Drums) haben wie immer ganze Arbeit geleistet, womit die Fans auf Grund des langen Wartens auf diese geniale CD ein bisschen entschädigt werden.

Dies ist übrigens mein persönlicher Kauftipp!

Tanja Baumeister

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