Auch Pitt's Vorgesetzter
Cornwallis erhält einen Brief mit der Behauptung, er hätte die mutige Tat
eines anderen für seine eigene ausgegeben. Der Richter White soll Vater des Sohnes
seines Freundes sein, ein Banker soll Kundengelder veruntreut haben, auch
Persönlichkeiten vom Innen- und Aussenministerium gehören zu den
Betroffenen, stets werden angesehene Londoner unehrenhafter Handlungsweisen bezichtigt.
Da keine konkreten Forderungen gestellt werden, scheint es nicht um Geld zu gehen, sondern darum, Männer in Machtpositionen zu korrumpieren. Der Erpresser ist geschickt, hat sich in allen Fällen auf Ereignisse bezogen, die weit in der Vergangenheit liegen, ein widerlegen der Vorwürfe ist da trotz tatkräftiger Mithilfe von Pitts Gattin Charlotte und Lady Vespasia äußerst schwierig. Schatten über Bedford Square ist natürlich kein rasanter Aktionreisser, bietet aber geschichtsbewußten Lesern unbeschwertes Lesevergnügen ohne jede Chance, vorzeitig dem Täter auf die Spur zu kommen. Heyne Verlag
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