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4ways
Douglas Preston/Lincoln Child - Attic
Eine Besprechung von Dieter Löckener
Die Autoren wissen, wie Spannung erzeugt wird, Kinogänger denken sicher noch mit wohligen
Schauern an "Das Relikt", in dem ein Monster die Besucher eines New Yorker Museums bei einer
Ausstellungseröffnung mächtig aufmischt. Attic schließt da nahtlos an.
Preston und Child schwimmen auf ihrer Erfolgswelle weiter, nun direkt zu Tunnel- und
Maulwurfsmenschen in den Underground. Von Anfang an knisterts. Auf der Suche nach Heroin in
einer schlammigen Kloake werden bei einem Tauchgang zwei kopflose Gerippe ans Tageslicht befördert.
Ein Skelett weist merkwürdige Verformungen auf, beide sind von unbekannten Bißspuren
gezeichnet, treibt da etwa ein neuer Mbwun sein Unwesen?
Es kommt also viel Arbeit auf die
alten Bekannten und Spezialisten im Ausrotten von Museumsmonstern Lieutenant D'Agnosta, Margo
Green und FBI-Mann Pendergast zu.
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Als erster traut sich Reporter Smithback unter die Erde in
das Reich aus Wärme und Dunkelheit. Dort herrscht anerkannt von den dort lebenden
Kriegsveteranen und Obdachlosen der sogenannte Mephisto und der macht sich Sorgen um die
Sicherheit seiner Leute, etliche von ihnen sind bereits abgefressen und geköpft
aufgefunden worden. Es sollen die sogenannten Wrinkler sein, die sich als Kanibalen
betätigen. Nachdem sich rausstellt, dass die stadtbekannte und steinreiche, zur
Oberschicht zählende Pamela Wisher unter den Opfern ist, tritt deren Mutter eine
Aktionswelle los, die für die über- und unterirdische Säuberung der Stadt
sorgen soll. Nun nimmt das Chaos unaufhaltsam seinen Lauf und die Autoren sind in der Lage,
das Tempo zum Ende hin ständig mehr und mehr anzuziehen. Auch wenn die gesamte Bandbreite
zwischen Ökodramatik und Genmanipulation in den letzten Jahren reichlich aufgekocht wurde
gehört Attic zu den Besseren seiner Art.
Knaur Verlag
544 Seiten
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