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Schnipsel

Michael Pye - "Der sechste Mann"

Eine Besprechung von Dieter Löckener

Alles beginnt mit einem Unfall. Student Seth Goodman wird überfahren und sein Reisebegleiter aus Holland gibt ihm aus humanitären Gründen mit einigen Steinschlägen auf den Schädel den Rest. Alles weitere regeln ortsansässige Alligatoren, so dass Arkenhout seine Haut abstreifen und Seth's Identität samt Kreditkarte übernehmen kann. Einige Zeit spielt er den perfekten Studenten, doch irgendwann, spätestens Weihnachten wollen die Goodman's ihren teuren Junior mal sehen. So muss der Holländer diesen Körper wieder verlassen, in ein anderes Leben schlüpfen.
Über seine Nebentätigkeit für einen Künstler lernt er den reichen John Gaul kennen, ohne grösseren Anhang ein idealer Tauschpartner.
Bald schon, nach einem formvollendeten Besäufnis findet ein Brieföffner den Weg in dessen Halsschlagader und Arkenhout macht sich als Gaul auf zu den Bahamas um anschließend als Paul Raven über die Schweiz zurück nach Holland zu kommen.
Wie's der Teufel will läuft er da seiner Mutter über den Weg, der vorsätzliche Konsument von Menschenleben verbucht eine erste Panne. Wieder muss ein neues Leben her und Panne Nr. 2, bei der in Vortäuschung eines Sexualdelikts der Tote seine Eier lässt, ist der Landwechsel nach Portugal als Christopher Hart. Jetzt ist es vorbei mit den pflegeleichten Häuten, denn Hart hat in Portugal einige Gaunereien angezettelt und John Costa erscheint auf der Bildfläche, bereit, dem vermeintlichen Hart ins Handwerk zu fuschen.
Ob das gelingt, lassen wir offen, denn, soviel sei verraten, Michael Pye hält die Spannung bis zum explosiven Ende.

Econ Verlag 1999
384 Seiten
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