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Schnipsel

Caire Rayner - "Höhere Gewalt"

Eine Besprechung von Dieter Löckener

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Im Londoner Old East Krankenhaus sind Überstunden angesagt, zwei Fälle von plötzlichem Kindstod, in der Fachsprache auch Krippentod genannt, kurz hintereinander sorgen für Unruhe, ein Dritter lässt nicht lange auf sich warten. So fällt es zur Zeit der Krankenhausleitung nicht gerade leicht, die Geburtshilfeabteilung aggressiver zu vermarkten.
Die Gerichtsmedizinerin mit dem männlichen Namen George Barnabas muss ran, hat aber Schwierigkeiten, die wahren Todesursachen der Kinder zu ermitteln. Mysteriös auch Todesfall Nummer vier, aidserkrankt aber noch lebend von der Station entführt und kurz danach mit einer Plastiktüte über dem Kopf erstickt aufgefunden.
Der behandelnde Arzt dieses Kindes, ein Inder erfreut sich auch nicht lange bester Gesundheit, mehrfach überfahren wechselt er ins Jenseits. Er könnte verwechselt worden sein mit einem anderen Inder, der wegen seines medizinischen Einsatzes für erkrankte Afrikaner ins Visier militanter Rassisten geraten ist.
Die polizeilichen Ermittlungen leitet der sympathische Gus, der mehr als nur ein Auge auf seine Kollegin von der Gerichtsmedizin geworfen hat. Die hat neben ihren beruflichen Aktivitäten mit privaten Problemen zu kämpfen, ihre Mutter, zur Zeit aus den USA zu Besuch, zeigt Anzeichen von Alzheimer. Viel Stoff also, um die 523 Seiten anspruchsvoll zu füllen.
Natürlich werden, wie bei Kathy Reichs Bestsellern "Knochenarbeit" oder "Tote lügen nicht", ebenfalls Bäuche und Köpfe geöffnet, allerdings geht Claire Rayner dabei etwas "feinfühliger" zur Sache.
Sensible Mägen werden es ihr danken.

Bastei Lübbe
523 Seiten
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