Welch ein Buch des Literatur-Nobelpreisträgers von 1998, faszinierend
und erschreckend
von der ersten bis zur letzten Seite und fast kaum nachvollziehbar, wenn man zur großen
Masse derer gehört, die das große Glück haben, unbehindert durchs Leben zu gehen.
Wie schnell sich sowas ändern kann und wie unfähig die Gesellschaft ist, angemessen
auf unbequeme Probleme zu reagieren, wenn sie massenhaft auftreten kann hier mit garantierter
Gänsehaut nachgelesen werden. Eindrucksvoll und äußerst realistisch schildert
Saramago seine Stadt der Blinden unter dem Leitsatz "Welchen Sinn haben Tränen, wenn die
ganze Welt ihren Sinn verloren hat ?"
Alles fängt relativ harmlos an, mit einer Erblindung,
sozusagen mit dem ersten Blinden, den's in seinem Wagen erwischt. Der edle Helfer, der ihn
heimbringt aber seinen Wagen klaut erwischt es als Nächsten, weitere Personen im Umfeld
des ersten Blinden folgen, sein Augenarzt und dessen Patienten.
|
|