Hauptfigur dieses historischen Kriminalromans ist
Donata, eine junge Buchmalerin, die seit vier Jahren auf der Flucht
vor der Inquisition ist. Als sie Unterschlupf in einer Kirchenruine
findet, wird sie Zeugin, wie Kardinal Enzio von Trient den
Inquisitor Gisbert ermordet. Die Leiche wird von seinem Diener in
den Fluss geworfen. Roger, Kurier Kaiser Friedrichs des II., wird
ebenfalls auf dieses Geschehen und auch auf Donata aufmerksam. Als
Knabe verkleidet schlägt sich Donata durch und findet in einem
Kloster eine Anstellung als Schreiber. Zunftgenossen, die ihr die
Anstellung neiden, setzen den Klosterschuppen, in dem sie
schläft in Brand. Ihr gelingt es zwar dem Brand zu entkommen,
doch wird sie nun als Frau enttarnt. In dieser Nacht kommt ihr der
kaiserliche Kurier Roger zu Hilfe, der sich fortan mehr und mehr zu
der jungen Buchmalerin hingezogen fühlt. Kardinal Enzio von
Trient erfährt, dass es für den Mord einen Zeugen gibt,
den es zu beseitigen gilt.
In diesem historischen Krimi stimmt einfach alles. Die Autorin
beweist das richtige Gefühl Spannung mit Historischem zu
verbinden. Der Erzählstil ist lebendig, schnell ist man mitten
im Geschehen und mit den Protagonisten vertraut. Geschichtlich
interessierte erfahren im Nachwort, was historisch belegt ist und
was Frau Sauers Fantasie entsprungen ist. Vieles konnte Frau Sauer
aus ihrem Theologiestudium mit in diesen Roman einbringen, ohne
dass es sich wie eine Schilderung historischer Daten liest.
Den Leser erwartet ein Lesegenuss ersten Ranges. Auf weitere
Bücher dieser Autorin darf man gespannt sein. |
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