Als der zentrale Text erscheint mir "Ver-Rückte Gedanken" von Gerard Gale,
tagebuchartige Reflexionen eines Unangepassten, die an die dialektische Sprachphilosophie Heideggers
anknüpfen in der Suche nach dem Ausdruck für das Unaussprechliche.
Auch die Texte der anderen AutorInnen Karl Reichert, Litt Leweir, Kim, Ibrahim Türkdogan,
Kurt W. Fleming und Sabine Scholz durchfurchen intelligent das Befindlichkeits-Quadrat
"Chaos-Flucht-Reflexion-Ordnung", ohne moralische Wertungen und endgültige Antwortversuche.
Und gerade weil die Texte formal und inhaltlich offen bleiben, kann man sich als Leser gut vorstellen, an jeder beliebigen Stelle
einzusteigen und weiterzuschreiben...
Verlag Max-Stirner-Archiv Leipzig, 74 S.
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