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Lisa Scottoline - "Die Zwillingsschwester"
Eine Besprechung von Dieter Löckener
Welch Überraschung, Bennie Rosato, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, als Anwältin gegen korrupte Amtspersonen
vorzugehen, Spezialität Amtsmißbrauch der Polizei, steht im Knast plötzlich ihrem Spiegelbild gegenüber.
Alice Connolly, vorgemerkt für den letzten Gang an die Steckdose, gleicht ihr wie ein Ei dem anderen, echter Zwilling oder nur
eine Laune der Natur das ist hier die Frage, die Lisa Scottoline geschickt bis fast zum Ende offenhält. Eine ganze Gruppe Bullen
soll Connolly einen Polizistenmord untergejubelt haben, nun soll die plötzlich entdeckte "Zwillingsschwester"
die durch einen absichtlich unfähigen Anwalt in den Dreck gesetzte Karre freischaufeln, selbst der Richter scheint unter
der alles umfassenden Decke zu stecken... | |
Das Loch in der Stirn gehörte Connolly's Lebensgefährten Anthony, Polizist, Boxmanager für einen Schläger namens
Star und eventuell auch Verschieber von beschlagnahmten Drogen, wie erste Ermittlungen ergeben. Mit in Rosato's Team rutscht
neben zwei hervorragenden jungen Anwältinnen auch Lou, ein pensionierter Ordnungshüter und damit Kenner der Materie, dem es zunächst ganz schön gegen den Strich geht, einer Polizistenmörderin zum Freispruch zu verhelfen. Doch gerade Lou trägt durch spektakuläre Aktionen wesentlich dazu bei, dass Bewegung in die Sache kommt, aber auch Alice Connolly macht durch weitere Tötungsdelikte im Knast unangenehm auf sich aufmerksam. So ist für reichlich Dramatik gesorgt und als endlich der Prozeß beginnt sind plötzlich Anwältin und Angeklagte auch bekleidungsmäßig nicht mehr zu unterscheiden.
Zugegeben, so ganz neu sind einige Grundideen dieses Buches nicht, trotzdem ist Lisa Scottoline ein unterhaltsamer Roman
gelungen, der von der ersten bis zur letzten Seite locker weggelesen werden kann.
Limes Verlag
544 Seiten
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