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Schnipsel

Sidney Sheldon - "Das dritte Gesicht"

Eine Besprechung von Dieter Löckener

Sheldon ist Vielschreiber, knapp 20 Bücher pflastern seinen Bestsellerweg, auch dem dritten Gesicht wird problemlos die notwendige Aufmerksamkeit zuteil werden, denn auch diesmal hat er sich was Besonderes einfallen lassen.
Es beginnt mit Transuse Ashley Patterson, eine verklemmte alte Jungfer, die abends am liebsten im Heime bleibt und liest, sich aber trotzdem verfolgt fühlt. Arbeitsplatz ist die Global Computer Graphics Corporation, auch für Toni Prescott, die in Kneipen singt und Internet samt Chat-Räume favorisiert. Dritte Kollegin ist Kunstliebhaberin und Hobbymalerin Alette Peters, schüchtern und sanftmütig, aber gleichzeitig manisch-depressiv.
Nach einem Klassentreffen fühlt sich Ashley hundeelend, sie hat erfahren, dass ihr früherer Freund, mit dem sie damals durchbrennen wollte, der aber nicht zum Treffpunkt kam, erstochen und entmannt wurde.
Als Täter kommt quasi nur ihr Vater, ein bekannter Chirurg in Frage, der ihr schon bald aus der Patsche helfen muss.
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Wahrscheinlich mit KO-Tropfen durch den geilen Mitarbeiter Tibble betäubt findet sie sich ohne Moos als Nutte aufgemacht in einem schäbigen Hotel wieder. Kurz darauf ist Tibble hin, als entmannter Erstochener hat er keine Gelegenheit mehr, sich mit seinem Abenteuer zu brüsten.
Szenenwechsel zu den Kolleginnen Toni und Alette, deren Freunde auf die selbe Art abgemurkst werden, genau wie der ermittelnde Deputy, der, so die Indizien, offensichtlich in Ashley's Wohnung seinen Geist aufgeben mußte, die darauf hin als gesuchte Serienmörderin verhaftet wird.
Wieder muß Daddy helfen und der besorgt ihr als Verteidiger David Singer, dessen Mutter er vor Jahren mit einer unentgeltliche Operation gerettet hat.
Singer ist ihm also was schuldig, seine Erfahrungen im Strafrecht sind allerdings schlecht, vor Jahren hatte er eine unschuldige Mandantin an der Gefängnisdecke baumeln, seitdem hat er sich im Wirtschaftsrecht nach oben gedient. Jetzt heißt es zurückzuzahlen, auch wenn die Ernennung zum Kanzleigesellschafter durch diesen Fall den Bach runtergehen sollte.
Schon bald erdrücken Ashley die Beweise, sie scheint auch an den Tatorten der Morde an den Freunden ihrer Kolleginnen gewesen zu sein. David Singer ist also aufs Äußerste gefordert, denn die seltsame Weigerung seines Auftraggebers, der sich hartnäckig weigert, einen erfahrenen Strafverteidiger mit ins Team zu nehmen, macht ihm Sorgen.
So ist eine lebhafte Gerichtsverhandlung vorprogrammiert.

Blanvalet/Verlagsgruppe Bertelsmann
381 Seiten
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