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Platten-, CD- und Konzertkritiken

Derek Sherinian - "Inertia"

InsideOut / SPV
(10 Titel / ca. 47 Minuten)

Der Name Derek Sherinian dürfte allen, die sich in den letzen fünf Jahren ein wenig mit Prog-Metal beschäftigt haben, ein Begriff sein, denn er spielte mehrere Jahre als Keyboarder bei "Dream Theater", einer der wohl bekanntesten Bands in diesem Genre, mit.
Vorher tourte er mit den Größen Alice Cooper und Kiss durch die Lande. Nach dem Ausstieg bei Dream Theater wirkte er bei zwei Platten der Band Platypus (featuring John Myung, Ty Tabor and Rod Morgenstein) mit. Der Name seiner ersten Solo-CD „Planet X" wurde wenig später der Name seiner eigens gegründeten Band.

"Inertia" ist nun sein zweites Solo-Album, auf dem Drummer und Koproduzent Simon Phillips (Toto), Bassist Tony Franklin (Blue Murder, Lana Lane und Tony McAlpine), die Bassisten Jimmy Johnson und Tom Kennedy und die zwei weltklasse Gitarristen Steve Lukather (Toto) und Zakk Wylde (Black Label Society, Ozzy) zu hören sind.

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Diese Instrumental-CD ist mit zahlreichen melodischen Themen ausgeschmückt und bietet mit ihren vielen eingebundenen Soloparts eine Menge Hörspaß.

E-Violinist Jerry Goodman steuerte interessante Violinen-Parts z.B. zum Titelsong bei: klingend wie eine Lead-Gitarre vermischt sich der E-Geigenklang mit den anderen Instrumenten. Auch bei „Astroglide", in dem die Keys und Drums dominieren, ist Goodmans Violine zu hören. Es handelt sich um eine progressive Rock-Jam-Session. Hier vermittelt Simon Phillips aufgrund der synkopischen Drums ein gewisses Jazz-Feeling.

„Mata Hari" ist fast als ein traditionelles Jazzstück zu beschreiben, zu dem Jimmy Johnson einige großartige Bassläufe hinzusteuert. Um dies zu unterstützen wird das Klavier von Sherinian nur sporadisch eingesetzt.

Bei „Frankenstein" und „Evel Knievel" scheint sich Zakk Wylde in heimischen Gefilden zu bewegen, ausdrucksstarke Songs, die vor allem durch E-Gitarre und Drums geprägt sind.

„What A Shame" ist der einzige Track auf diesem Album, bei dem beide Gitarristen gebraucht werden. Es ist ein ruhiges, etwas düsteres Stück, hervorragend mit Gitarrensoli ausgestattet. Tony Franklin hat einige interessante Bassläufe zu spielen, während Wylde wundervolle Akustik-Gitarren-Parts übernimmt.

Ein geschmackvoller Abschluss der CD ist durch die beiden letzten Tracks „Rhapsody Intro", welches wie der Name schon sagt, die Einleitung zum letzen Song „Rhapsody In Black" ist, gewährleistet. Mit dem letzten Stück beweist vor allem Sherinian sein musikalisch spielerisches Können.

Alles in Allem ist „Inertia" ein großartig gelungener Mix aus verschiedenen Musikstilen, die wunderbar aufeinander abgestimmt sind: Derek Sherinian offenbart den Zuhörern vor allem seine Liebe zum Jazz und Rock.

„Inertia" ist ein Album, das mit Sicherheit viele Liebhaber der Musik in den Bann ziehen wird!

Tanja Baumeister

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