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Platten-, CD- und Konzertkritiken

Edward Ka-Spel

"The Blue Room"
(10 Titel, 60 Minuten)

"Down In The City Of Heartbeak And Needles Vol. 2"
(11 Titel, 65 Minuten)

beide : Soleimoon/ Staalplaat/ Musique Korrekt

Wer mit dem Sound der Legendary Pink Dots was anfangen kann, wird auch die Solopfade von Ed Ka-Spel schätzen, denn auf diesen lebt er seine musikalischen Ideen mit vollem Einsatz aus, allerdings eher auf eine unkomplizierte, recht entspannende Art.
Das ist schon phänomänal, wie hier mit sparsamsten Mitteln maximale Ergebnisse zum tragen kommen, trotz teilweise erheblichem Elektroniceinsatz wird nie der Faden und damit der Überblick verloren.
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Das gilt auch für lange Stücke wie Hotel y (12 Minuten) oder Shall We Share Water Brother (10 Minuten), die allerdings für Hörer der Refrain Solo Refrain-Strukturen trotz etlicher toller Einfälle wenig erbaulich ausfallen. Für Down In The City ... hat Ka-Spel seinen reichen Fundus weiter gelichtet, nach Volume 1 mit satten 19 Titeln und 74 Minuten folgen nun Single, EP und Minialben-Aufnahmen aus den Jahren zwischen 1984 und 1993 und wieder sind mit Inferno, The Fool With Spanners (jeweils 9 Minuten) und Illusion (12 Minuten) sehr lange Stücke dabei, die seinen hohen Leistungsstand in Richtung wohldosierter Experimentiererei belegen.

Als Zugabe lag noch The Pre-Millennial Single der Legendary Pink Dots im Päckchen, mit 4 Stücken und lobenswerten 33 Minuten, so manche Band hat in dieser Zeit ein komplettes Album runtergedroschen. Hellsville '98 ist recht melodisch, das zehnminütige Needles maschiert fast so locker wie früher Yello, als die noch richtig gut waren, Stichwort Lost Again.
Da klingt Einiges bekannt, in der erzeugten Stimmung läßt es sich prima suhlen und anschließend durch Spaceindustrial wegschweben. Die elf Minuten der Andromeda Suite sind eher dunkel und kalt, trotz des warmen Beginns fröstelts einem, schmerzhaft pulsierende Elektronic verbreitet zappelige, gemeine Unruhe, sowas Lebendiges muss man einfach mögen, aber sicher nicht als Hintergrundmusik für einen beschaulichen Kerzenabend.
Eine Übersicht über die aktuellen Musique Korrekt Produkte sollte an dieser Stelle mitgeliefert werden, wurde aber durch das immer wieder zuschlagende Posträuberpack zunichte gemacht. Somit zwangsläufig später mehr.

Dieter Löckener

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