Schnipsel

Steve Alten - "Höllenschlund"

Eine Besprechung von Dieter Löckener
Wird mal wieder Zeit für einen echt aufregenden tierischen Hauptdarsteller, hier ist es ein Megalodon, sowas wie ein etwas zu gross geratener, prähistorischer weisser Hai von über 20 Metern Länge, mit einer Fressmaschine von 3 Metern Breite ausgestattet. Entdeckt wird der Killer im Pazifik, in der Nähe des geheimnisvollen Marianengrabens von deren Ausbeutung sich die üblichen Bösewichte einiges versprechen. Zunächst erstmal sorgt das Kuscheltier für Millionendollar-Profite des Tanaka-Instituts, dessen Aquarium täglich mit drei ausverkauften Vorführungen aufwarten kann.
Doch der Notfall lässt nicht lange auf sich warten, Angel, das Fischchen, bringt mit satten Kopfstössen das Tor zum Ozean zum Bersten und sucht Wale und Menschen metzelnd das Weite.
Nun ist Jonas gefragt, doch der hat seine albtraumhaften Tauchbooterfahrungen aus dem Marianengraben in seiner Marinezeit immer noch nicht überwunden.
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Nun ist Jonas gefragt, doch der hat seine albtraumhaften Tauchbooterfahrungen aus dem Marianengraben in seiner Marinezeit immer noch nicht überwunden. Seine erste Begegnung mit einen Megalodon vor 11 Jahren kostete nicht nur seinen Begleitern das Leben, sondern sorgte auch für die nächtlich wiederkehrende Phobie, dort zu sterben.
In der Folge werden Erinnerungen wach, an Moby Dick und Kapitän Ahab, Godzilla und Jurassic Park sowie logischer Weise an den berühmten weissen Hai.
Auch Höllenschlund bietet sich zur Verfilmung geradezu an. Hier könnten sich die Computerspezialisten mit Spezialeffekten ein Denkmal schaffen, denn neben Angel und möglichst bizarren Unterwasserlandschaften gibt's auch meterlange Röhrenwürmer, schwarze Seeteufel oder mächtige Kronosaurier zu bestaunen, von den ganzen Überfallszenen Angels, erforderlich wären Blutmengen mit dem Fassungsvermögen von Baggerseen, mal abgesehen. Bei der Masse an Aktivität auf jeder Seite ist es kein Wunder, dass es Steve Alten gelingt, die Bedrohung mit leichter Schreibe durchgängig spürbar zu machen. Mehr kann von einem Actionroman allererster Güte nun wirklich nicht verlangt werden.

Heyne Verlag 1999
432 Seiten
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