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Schnipsel

Hoffnung in der Endgültigkeit

Wenn die Welt still steht und nur noch Du und die Scherben deines allzu oft gebrochenen Herzens zu existieren scheinen. Dann sieh in den Spiegel, betrachte dein Selbst, dein Bild und halte dich an deinen Augen fest, vergiss nicht die tausend Regenbogensplitter, die an lauen Sommertagen in dein Zimmer fallen, denke an das Rascheln der großen bunten Papierblumen!

An die blaue Morgendämmerung, welche Tränen hinfort wischt, sie in niemals dagewesene Silhouetten verwandelt.

Was ist schon Schmerz, wenn du ein Bild betrachtest? Geh weiter, vergiss den verschmierten Lippenstift. Licht brennt in der Ferne, flieh vor der Realität. Schwinde. Verglühe. Denke. Lass die Vergangenheit, ich bitte dich, lass ruhen, vergiss die Stunden im blauen Raum, sieh den Schmerz, der nun von all dem träumenden Blau übrig geblieben ist. Suche nicht die Schuld. Suche die Lösung.

Geh weiter. Leidenschaft ist vergänglich. Sage dir nicht: „Das Ziel ist so nah, doch der Weg ist so weit!"

Denn es gibt kein Ziel, nur ein "Besser"! Regen rinnt die Scheibe hinab, endlose Fluten aus Gedanken, Träumen zerschellen an den gelben Wänden!

Die Scherben glitzern im Licht der Dunkelheit. Und der Mond ist nur Illusion.

Öffne die Schubladen deines Schreibtisches, suche die Hoffnung, zwischen der scheinbaren Endgültigkeit!

© Laura Rumich (9.2.2001)


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