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Schnipsel

Rand voll Schlaf

Es ist hell und doch umgibt mich Dunkelheit. Warme, beschützende Dunkelheit, weich ist sie, riecht nach verschlafener Haut und müden Gedanken. Möchte nicht auftauchen, es nicht hell werden lassen; meine müden Glieder liegen schwer in den Laken der Erinnerungen und ich fühle mich wohl, fühle die Tropfen des Ungewissen, die kühl über meinen Bauch perlen.

Es ist so leise, ohh leise Stille, erzähl mir, warum bist du nur so wohlig warm? Ich höre sie regelrecht, die Stille, wie sie mir schöne Worte in der blauen Dunkelheit zuraunt, wie sie Farben sprechen lässt, wie sie Sterne zu Tropfen der Ungewissheit macht.

Ja, ich bin müde, der Geruch von verschlafener Haut und müden Gedanken füllt mich Rand voll Schlaf, Schlaf, der geschlafen werden will, der die Stille und die Farben verstummen lässt. Und ich mich an seinen Träumen satt trinken darf, bis die Perlen des Ungewissen getrocknet und die jetzt noch blaue Dunkelheit sich sonnengelb färbt.

7.2.2000 von Laura Rumich


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